Krisenpolster Immobilien

KRISENPOLSTER IMMOBILIEN

Der Start in ein neues Jahr macht derzeit viele nachdenklich. Einige Monatsgehälter als Notgroschen für unerwartete Ausgaben sind als Pflichtübung weitgehend gesichert. Alleine im ersten Halbjahr 2024 wurden mehr Euro auf die Seite gelegt als im gesamten Jahr zuvor. Beim Blick nach vorne herrscht aber Unsicherheit: In Gold einsteigen? Anleihen kaufen? Oder doch auf die langfristige Widerstandsfähigkeit von Immobilien gerade in Krisenzeiten vertrauen? Schließlich kommt die Bezeichnung „Betongold“ nicht von ungefähr.

GOLD LIEBT SCHWANKUNGEN

In den vergangenen fünf Jahren ist der Goldpreis um rund 80 Prozent gestiegen. Klingt gut. Häuserpreise sind um knapp 40 Prozent gewachsen. Klingt auch gut. Aber die Goldpreise lieben generell Schwankungen. Große Sprünge und Rückschläge wechseln einander ab. Das Kaufverhalten der Nationalbanken und die aktuell problematische weltweite Lage der Politik beeinflussen den Goldpreis kräftig - Stichworte Ukraine, Gazastreifen/Israel, Präsident Trump. Private Anleger steigen gerne bei einem Nachlassen des Goldpreises ein. Anleihen und Aktien sind im Gegensatz zu Immobilien und Gold weniger mit der Entwicklung bei den Verbraucherpreisen verbunden. Fachkundige Beratung und Aufteilung auf mehrere Anlageprodukte sind zu empfehlen. Immobilien sind als langfristige Anlage bereits gut in den Köpfen verankert. Aber auch Anleihen weisen mehrjährige Laufzeiten auf, die man grundsätzlich durchhalten können sollte.

RENDITEBRINGER

Bei Immobilien kann man grob gesprochen von zwei Anlegergruppen sprechen. Gestartet wird meist mit Hausbau oder Wohnungskauf für die Eigennutzung. Wenn die Kindern dann aus dem Gröbsten heraus sind, werden Immobilien als Renditebringer interessant. Denn Bargeld und tägliche fällige Mittel sind eben keine echten Ertragsproduzenten.

SCHNELLES GELD KANN KOSTEN

Wie auch kürzlich beim OÖN-Geldtag zu hören war, gibt es nun selbst in Toplagen Leerstände, ausgenommen mittelgroße Wohnungen. Der Wegweiser „Lage, Lage, Lage“ hat in der jüngeren Vergangenheit an Bedeutung verloren. Sowohl Substanz als auch Ertrag sind bei Kaufentscheidungen zu beachten. „Professionelle Beratung ist wichtiger denn je“ kann Dipl.-HTL-Ing. Mario Zoidl als Geschäftsführer von VKB-Immobilien und auch als Fachgruppenobmann der Immobilientreuhänder Oberösterreichs aus langjähriger Erfahrung berichten. „Das viel zitierte schnelle Geld ist eben mit höherem Risiko verbunden, mittel- und langfristige Orientierung lohnen sich“.

FINANZIERUNG WIRD LEICHTER

Der kritische Blick über mehrere Jahr hinaus wird nun aber endlich erleichtert. Die Oesterreichische Nationalbank rückt von ihrem Kurs strenger Richtlinien für die Kreditvergaben an Privatkunden ab. Die Banken können nun flexibler auf die Bedürfnisse ihrer Kunden eingehen. Durfte die monatliche Kreditrate bisher 40 Prozent des verfügbaren Netto-Haushaltseinkommens nicht überschreiten, so werden nun individuelle Analysen die Entscheidungsgrundlage sein, ob beispielsweise ein junges Paar in der Lage sein wird, eine Finanzierung über Jahre hinweg zu stemmen.

Die Liegenschaft als Ruhekissen
benötigt auch Expertenwissen.

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