Beruhigung tut gut

BERUHIGUNG TUT GUT

Der Immobilienmarkt war Jahr für Jahr eine Einbahn. Vereinzelter Gegenverkehr behinderte Grundstücke, Wohnungen und Häuser kaum bei ihrem Weg zu kräftigen jährlichen Preissteigerungen. Nun zeichnet sich eine Beruhigung ab. Das tut allen Marktteilnehmern gut: Verkaufswillige Eigentümer bekommen nach wie vor einen angemessenen Preis. Die Käufer können sicher sein, nicht in einer Immobilienblase überhöhte Preise zu bezahlen. Und ImmobilienmaklerInnen sind als fachkundige Vermittler zwischen Angebot und Nachfrage gewichtiger denn je.

NEBENSÄCHLICHES WIRD WICHTIG

Die etwas aufgeregte Diskussion rund um zukünftige Preisentwicklungen hat auch einen durchaus positiven Nebeneffekt: Sie macht vor allem potentielle Wohnungskäufer darauf aufmerksam, auch auf den ersten Blick scheinbar nebensächliche Überlegungen vor dem Kauf in Ruhe anzugehen. Denn die frühzeitige Sicherung der Finanzierung durch den passenden Bankkredit alleine ist zu wenig. Gewichtige Entscheidungshilfen wie Sonnenorientierung, Bauzustand des Objektes, Balkonnutzung oder Verkehrsanbindung mit Auto und Öffis haben die meisten Wohnungssuchenden ohnehin schon im Hinterkopf verankert. Ebenso die Zahl von Geschäften, Ordinationen und ähnlichem in fußläufiger Entfernung. Grünflächen, Verkehrslärm, Nachbarschaft - das wird regelmäßig erkundet. „Nun gewinnen auch Details an Bedeutung“, kann Dipl.-Ing. Mario Zoidl, Leiter von VKB-Immobilien und Sprecher der oberösterreichischen Immobilienmakler feststellen.

DAS GESAMTOBJEKT ZÄHLT

Mit dem Kauf einer Eigentumswohnung verbindet man immer die Wohnfläche, ein Kellerabteil und einen Kfz-Abstellplatz. Doch auch am Gesamtobjekt samt Treppenhaus, Außenanlagen und Gemeinschaftsräumen wird anteiliges Eigentum erworben. Auch hier sollte bei einer Besichtigung der Bauzustand überprüft werden. Ob größere bauliche Maßnahmen zu erwarten sind, lässt sich in den Protokollen der Eigentümerversammlungen beispielsweise aus den vergangenen drei Jahren nachlesen. Die Wohnung selbst betreffend muss klar sein, dass bauliche Veränderungen wie Tausch der Außentür oder Fenstertausch nur mit Zustimmung der anderen Eigentümer möglich ist. Auch dazu zeigen sich für aufmerksame Leser die Protokolle der Eigentümerversammlungen aufschlussreich. In größeren Wohnanlagen sind meist Selbstnutzer und auch bloße Vermieter ihrer Wohnung(en) vertreten. Das führt in der Regel zu intensiven Diskussionen über die Zweckmäßigkeit anstehender baulicher Maßnahmen. Auch zwischen älteren und jüngeren Eigentümern bestehen naturgemäß Einschätzungsunterschiede bei langfristig wirksamen Investitionen wie beispielsweise Wärmedämmung.

AKTIEN - IMMOBILIEN - GOLD

Bei der Überprüfung des tatsächlichen Marktwertes einer Immobilie ist eine fachkundige und neutrale Unterstützung empfehlenswert. Dies wird in einigen Online-Portalen manchmal sogar kostenlos angeboten, kann aber nicht empfohlen werden. Zuviel steht hier auf dem Spiel. Die Besichtigung durch fachkundige MaklerInnen ist unverzichtbar und außerdem eine preisgünstige Alternative zu einem komplexen Gutachten. Unabhängig davon zeigt auch ein langfristiger Blick zurück deutlich, dass sich Investitionen in Immobilien einfach lohnen. Natürlich kann auch mit Aktienkäufen gut Geld verdient werden. In einem Aktienfonds zu wohnen ist allerdings in der Regel nicht möglich. Wobei mit guter Beratung auch die Börsen das Börserl langfristig wachsen lassen. Gold folgt dann an dritter Stelle, kann allerdings Betongold nicht übertrumpfen. Das wird wohl auch in den kommenden Jahren so bleiben. Nullzinsen, eine stabile wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung, großzügige Bankenfinanzierungen und ruhige politische Verhältnisse waren Adrenalinschübe für den Immobilienmarkt. Etwas mehr Gelassenheit und Ruhe tun dem Markt und seinen Akteuren durchaus gut. Preisrückgänge in Teilmärkten sind möglich. Aber Qualität hat weiterhin Bestand.

Trotz kommender Beruhigung
bleibt der Immo-Markt in Schwung.

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