Gut wohnen im besten Alter

GUT WOHNEN
IM BESTEN ALTER

Gut wohnen im besten Alter ist auf den drei Fundamenten Lage, soziales Umfeld und Barrierefreiheit aufgebaut. So die einhellige Meinung der Experten. Generell unterschätzt wird dabei die zunehmende Bedeutung eines entscheidenden Möbelstücks der Couch im Wohnzimmer. Das gute alte Sofa feiert derzeit auch für die jüngere Generation eine Renaissance als Liegeplatz gemeinsam mit Smartphone oder Tablet. Die Älteren haben noch breiter gefächerte Bedürfnisse. Sei es Platz für ein Schläfchen, zum Fernsehen, fürs Bücher lesen, für Handarbeiten oder Plaudern im Freundeskreis.

STURZGEFAHR

Die Lage als Fundament guten Wohnens spricht neben niedriger Belastung durch Lärm oder Staub gute Erreichbarkeit beispielsweise von Einkaufsmöglichkeiten, Ärzten oder Freizeitangeboten an. Das soziale Umfeld meint in der Nähe wohnende Bekannte und Verwandte, angenehme Nachbarn, Alltagskontakte in der Umgebung. Barrierefreiheit ist hier nicht nur als technische Baunorm angesprochen, sondern vor allem als Grundeinstellung. Wohnungen sind so zu gestalten, dass auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen sich sicher bewegen und ihre Tätigkeiten verrichten können. Stürze sind die häufigste Unfallursache älterer Menschen in den eigenen vier Wänden.

STOLPERFALLEN

Wie im Blog vom Februar 2023 „Der Weg zum sicheren Heim“ behandelt, sind Treppen und Badezimmer besonders gefährliche Orte. Türschwellen, bodennahe Steckdosen, Badewannen oder Duschen ohne Einstiegsöffnung, lose Teppiche, hochstehende Teppichkanten und freiliegende Kabel sind Stolperfallen. Denn barrierefreies Wohnen ist mehr als ein glattgebügeltes Wohnumfeld. Es unterstützt die „Best Ager“ bei der Erhaltung ihrer Bewegungsfreiheit und Selbständigkeit. Dazu zählen beispielsweise der möglichst schwellenfreie Zugang zu den Zimmern, Türbreiten von gut 80 Zentimetern, blendungsfreie Beleuchtung sowie von drei Seiten zugängliche Betten.

GEHHILFEN

Gerade einmal ein schwaches Fünftel des österreichischen Wohnraums ist einigermaßen barrierefrei angelegt. Hier gibt es für die nun in den Ruhestand startenden Babyboomer also viel zu tun. Ein ganz zentraler Punkt des guten Wohnens im besten Alter benötigt allerdings weder Stemmeisen noch Bohrmaschine – die Couch. Aber genauso wichtig wie vor Umbauarbeiten sind auch hier Überlegungen, wofür ein Sofa genutzt wird und wie viel Raum es beanspruchen kann. Denn ältere Menschen brauchen oft mehr Platz zum Aufstehen und einen Freiraum rund um die Couch zum Abstellen von Gehhilfen. Apropos Aufstehen: Das fällt bei niedrigen und besonders weichen Sofas eher schwer. Knapp ein halber Meter Höhe der Sitzfläche wäre günstig. Die Fußsohlen sollen gut am Boden stehen und die Knie im rechten Winkel sein.

STABILITÄT

Weiche Sofas, in denen man so richtig gut versinken kann, tun dem Körper auf Dauer nicht wohl. Die Wirbelsäule protestiert, das Aufstehen ohne Hilfe wird erschwert. Ein Sitz aus Kaltschaum oder dem Matratzen-bewährten Federkern bringt Stabilität. Ausklappbare Fußteile oder ein kleiner Hocker unterstützen die Blutzirkulation und die Entspannung beim Ruhen. Kleine Beistelltische in Griffnähe sind als Ablagefläche praktisch, sollten aber so stabil sein, dass man sich im Notfall daran abstützen kann, ohne erst recht am Boden zu landen.

Ein Blick aufs Sofa kann sich lohnen,
will man im Alter bestens wohnen.

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